1. Leipzigs Engagement für eine nachhaltige Zukunft
Viele regionale und lokale Initiativen zeigen bereits, dass sich Leipzig zu einer immer nachhaltigeren Stadt entwickelt. Das Besondere dabei ist, dass sich nicht nur die Kommune, sondern auch Bürger und die lokale Wirtschaft engagieren, um die Stadt lebenswerter zu machen.
Einen hervorragenden Überblick bietet die "Wandelkarte Leipzig". Sie umfasst über 250 nachhaltig wirtschaftende, kleinere Unternehmen und gemeinwohlorientierte Initiativen – vom Naturbäcker, dem Unverpacktladen bis hin zum Secondhandshop und zur Reparaturwerkstatt.
Mit seinem nachhaltigen Ansatz ist Leipzig zudem Teil des EU-Smart-City-Projekts "Triangulum" – mit Konzepten für umweltbewusste, zukunftsfähige und sozial integrative Städte. Es ist eines von drei im europaweiten Wettbewerb "Horizon 2020 Smart Cities and Communities" ausgewählten Projekten, die von der EU-Kommission als transnationale Leuchtturmprojekte gefördert werden. Bis 2024 wird in Leipzig eine nachhaltige Energieversorgung entwickelt und in neuen wie bestehenden Quartieren erprobt. Ein Teilbereich des Leipziger Westens dient als Labor für die zukünftige Ausrichtung einer gesamtstädtischen Smart-City-Strategie.
2. Die grüne Lunge: erstklassige Luftqualität dank Schrebergärten und Grünflächen
Je mehr Grünflächen eine Stadt besitzt, desto besser ist das für die Luftqualität, das Stadtklima und die Lärmdämmung. Parkanlagen und Gärten sorgen für eine höhere Lebensqualität und fördern die Biodiversität von Tieren und Pflanzen.
Leipzig punktet mit einem immensen Grünflächenanteil: In einem deutschlandweiten Ranking von Großstädten mit der meisten Grünfläche pro Einwohner belegt Leipzig den sechsten Platz.
Eine besondere Stellung nehmen dabei die Schrebergärten ein. Die insgesamt 278 Kleingartenanlagen bilden einen wichtigen Teil der grünen Lunge der Stadt.30 Prozent des Grünflächenanteils erstrecken sich dabei über eine Fläche von circa 1.240 Hektar mit mehr als 39.000 Parzellen. Die Kleingartenanlage „Dr. Schreber“, die 1876 gegründet wurde, gehört zu den ältesten „Schrebervereinen“ Deutschlands. Während früher die Arbeit unter freiem Himmel im Fokus stand, ist heutzutage der Eigenanbau von Obst und Gemüse fast ebenso wichtig.
Zu den hippen urbanen Gemeinschaftsprojekten von heute zählt die ANNALINDE gGmbH, deren Ziel es ist, über das gemeinschaftliche Gärtnern eine Plattform zum Austausch zu haben – über den lokalen Anbau von Lebensmitteln, biologische Vielfalt, nachhaltigen Konsum sowie über zukunftsfähige Nachbarschafts- und Stadtentwicklung.
3. Leipziger Messe als Vorreiter im Bereich Green Meetings und Events
Ein Leuchtturm der Nachhaltigkeit im Veranstaltungsgeschäft ist dieLeipziger Messe. Sie wurde als erste deutsche Messegesellschaft 2009 nach Green-Globe-Standards zertifiziert und verteidigt dieses Prädikat jährlich mit Erfolg. Auch 2022 konnte die Leipziger Messe überzeugen und sich das Siegel erneut sichern.
Mit diesem Prädikat garantiert sie ihren Ausstellern, Besuchern und Partnern nachhaltige Standards sowie eine konsequente Ressourcenschonung sowohl auf dem Messegelände als auch im Congress Center Leipzig (CCL) und in der KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig.
In die Zertifizierung fließen rund 300 Kriterien zu sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten ein. Zu diesen zählen beispielsweise eine nachhaltige Mobilität, eine gute Anbindung des Messegeländes an den öffentlichen Personennahverkehr, Ladesäulen für E-Fahrzeuge und eine Ladestation für E-Bike-Akkus.
Auch beim gastronomischen Angebot wird nachhaltiges Handeln konkret erlebbar. So schenkt das Tochterunternehmen fairgourmet ausschließlich bio-zertifizierten, fair gehandelten Kaffee aus, legt beim gesamten gastronomischen Angebot Wert auf die Verwendung regionaler sowie fair gehandelter Produkte und arbeitet mit regionalen Produzenten sowie Lieferanten zusammen.
4. Leitfaden für nachhaltige Veranstaltungen mit konkreten Handlungsempfehlungen
Laut dem Meeting- und Eventbarometer 2021 / 2022 ist Nachhaltigkeit ein Trendthema der Veranstaltungsbranche. Das hat seine Gründe: Wenn weltweit über die Folgen des Klimawandels diskutiert wird, CO2-Reduktionen angestrebt und Ressourcen geschont werden sollen, spielen diese Aspekte gerade bei Veranstaltungen eine wichtige Rolle.
Die gute Nachricht: Leipzig stellt Veranstaltungsplanenden den Leitfaden „Nachhaltig veranstalten – jetzt!“ zur Verfügung und bietet einen engen Dialog ab der Planung an. Auf 36 Seiten gibt der Leitfaden wertvolle Tipps sowie konkrete und messbare Handlungsempfehlungen für Bereiche wie Mobilität, schonender Ressourceneinsatz, regionaler und fairer Handel sowie soziale Verantwortung. Er zeigt auch, wie man bei der Wahl der Verkehrsmittel nachhaltig agieren kann, welche Hotels nachhaltige Engagements bieten, wo sich Kommunikationsmittel mit Recycling-Papier und Eco-Druck umweltfreundlich drucken lassen. Über einen Online-Link kann der Leitfaden heruntergeladen werden.
5. Leipzig arbeitet schon heute an nachhaltigen Konzepten von morgen
Bereits jetzt positioniert sich Leipzig als nachhaltige Stadt, die für Green Meetings und Events geeignet ist. Das Bewusstsein für persönliche und gesellschaftliche Verantwortung spiegelt sich hier in einer spannenden Vielfalt von Ideen. Dabei arbeitet die Stadt konsequent daran, diesen Aspekt weiterzuentwickeln und auszubauen und hat dafür das Integrierte Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2030 (INSEK) ins Leben gerufen.
Kern von INSEK ist ein nachhaltiges Wachstum und ressourcenschonendes Leben. Leipzig will sich damit als wirtschaftlich attraktive Region positionieren, dabei aber sozial-gesellschaftliche und ökologische Aspekte als gleichwertige Positionen integrieren.
Zentrales Ziel ist, dass sich alle Bewohner im wachsenden Leipzig wohl fühlen und entfalten können, während die Umwelt und natürliche Lebensgrundlagen erhalten und verbessert werden. Einen neuen Stellenwert bekommt das Thema durch das 2021 gründete Referat für Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz in der Stadtverwaltung.
Dieses institutionelle Engagement geht einher mit vielen zivilgesellschaftlichen Initiativen wie dem Forum Nachhaltiges Leipzig, das sich an der Schnittstelle zwischen Bürgerschaft, Wirtschaftsunternehmen und Stadtverwaltung für nachhaltiges Wachstum einsetzt.
Immer mehr Veranstalter setzen auf Leipzig für nachhaltige Veranstaltungen
Den CO₂-Ausstoß minimieren, Grünflächen in das Stadtbild integrieren und mit klugen Konzepten die Nachhaltigkeit von morgen gestalten – so positioniert sich Leipzig bereits heute. Darum gehört die Stadt inzwischen zu einer begehrten Anlaufstelle für nachhaltige Tagungen, Events und Meetings.
Weiterhin wird die Leipziger Messe Standort des International Broadcast Centre zur UEFA EURO 2024. Das internationale Medienzentrum wird zum Arbeitsmittelpunkt für alle Medienpartner. Sportbürgermeister Heiko Rosenthal sieht dem Turnier voller Vorfreude entgegen: „Die Stadt Leipzig bereitet sich derzeit schon gründlich darauf vor (…) als weltoffener Gastgeber aufzutreten und alle Gäste willkommen zu heißen. Ich begrüße es außerdem sehr, dass das Thema Nachhaltigkeit stärker in den Fokus rückt (…). Unserem stadteigenen Vorsatz, Großveranstaltungen in Zukunft klimaorientiert umzusetzen, kommt die Agenda der UEFA damit sehr entgegen.“ Diese und weitere Großevents bringen Gäste aus der ganzen Welt in die Messe- und Kongressstadt und geben zahlreiche Impulse für deren nachhaltige Umsetzung.