4 Stunden Leipzig – Sehenswürdigkeiten außerhalb der Innenstadt

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Leipzig Convention Team
22. August 2024

Noch vier Stunden Zeit – am Nachmittag nach dem Kongress oder vor der Abreise? Die beste Zeit, um Leipziger Sehenswürdigkeiten jenseits der Innenstadt zu entdecken. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Wasser – die Stadt der kurzen Wege lädt in allen Himmelsrichtungen zu abwechslungsreichen Entdeckungen ein. Natur, Kultur, Kunst, Geschichte oder einfach ein schöner Ausblick – Leipzig wird Sie mit seiner besonderen Vielfalt begeistern. Auf geht’s.

Welche Sehenswürdigkeiten Sie in vier Stunden in der Leipziger Innenstadt entdecken, lesen Sie in diesem Magazin-Beitrag.

Ab ins Grüne – tolle Aussichten im Rosental nördlich des Zentrums

Zooschaufenster, Wackelturm, Schillerhaus und mehr   

Direkt an den Zoo Leipzig grenzt das Rosental, ein Teil des Leipziger Auwaldes mit weitläufigen Parkflächen. Mehr als 100 Hektar laden zum Flanieren und Durchatmen ein. Und Sie bekommen die Chance auf eine Begegnung mit exotischen Tieren: Das Zooschaufenster erlaubt einen Blick in die Kiwara-Savanne der Zoo-Erlebniswelt Afrika mit Giraffen, Zebras und Antilopen. Ein paar Gehminuten tiefer im Auwald verbirgt sich eine Aussichtsplattform, die als „Wackelturm“ bekannt ist. Woher der Spitzname kommt, wird beim Aufstieg schnell klar. Aber ein bisschen Mut wird belohnt: In 20 Metern Höhe erwartet Sie ein wundervoller Panoramablick über Baumwipfel und die Leipziger Skyline.

Am nördlichen Rand des Rosentals wandeln Sie auf historischen Spuren: Im Schillerhaus war Dichterfürst Friedrich Schiller im Jahr 1785 zu Gast und ließ sich zu seiner „Ode an die Freude“ inspirieren. Gleich um die Ecke erwartet Sie mit dem Gohliser Schlösschen die letzte noch erhaltene Schloss- und Gutanlage Leipzigs aus dem 18. Jahrhundert. Die Rokoko-Architektur ist ein echter Hingucker. Auf dem Rückweg ins Zentrum empfiehlt sich ein Stopp am Mückenschlösschen. Der Name des Ausflugslokals entstammt einer sympathischen Anekdote: Demnach wollte sich August der Starke um 1723 in Leipzig niederlassen. Er ließ den Plan allerdings dank angriffslustiger Mücken fallen - sehr zur Freude der Leipziger, die gegen ein Lustschloss im Rosental waren. Als nächstes erreichen Sie das Waldstraßenviertel, Deutschlands größtes zusammenhängendes Gründerzeitviertel. Das heißt: Eindrucksvolle Architektur auf Schritt und Tritt.

Ab aufs Wasser: Entspanntes Sightseeing auf Leipzigs Flüssen und Kanälen

Stadthafen, Buntgarnwerke und Karl-Heine-Kanal   

Fast 200 Kilometer Wasserwege durchziehen Leipzig. Diese laden zu einem überraschenden Perspektivwechsel ein. Idealer Startpunkt: der Stadthafen Leipzig in Zentrumsnähe. Von hier gelangen Sie beispielsweise per E-Motorboot-Rundfahrt über die wunderschöne Flusslandschaft in den Leipziger Westen. Es geht vorbei an den Buntgarnwerken, dem größten Industriedenkmal Deutschlands aus der Gründerzeit, und weiter auf den Karl-Heine-Kanal. Definitiv die entspannteste Art von Sightseeing in Leipzig. Wer es sportlich mag, kann sich via Kanu oder Drachenboot auf den Weg machen. Und wenn Sie im Stadthafen wieder an Land gegangen sind und noch Lust auf Historisches haben: Gleich nebenan tauchen Sie in die Geschichte der Schrebergärten ein – im Deutschen Kleingärtnermuseum. Wer mehr als vier Stunden Zeit hat: Die Braunkohleregion vor den Toren Leipzigs wurde zum Leipziger Neuseenland verwandelt. Auch das ist einen Ausflug wert.

Industriegeschichte trifft Kunst und Kultur im Leipziger Westen

Karl-Heine-Straße, Westwerk, Baumwollspinnerei und Kunstkraftwerk  

Der Leipziger Westen ist nicht nur auf dem Wasser einen Ausflug wert. Genießen Sie einen Spaziergang über die Karl-Heine-Straße mit ihren bunten Läden und Kulturstätten, Restaurants und Cafés. Machen Sie unbedingt einen Abstecher ins Westwerk mit seinen Ateliers, Shops und Gastronomie. Genießen Sie eine Auszeit auf den Stufen am Kanal. Und lassen Sie sich einen Besuch der Alten Baumwollspinnerei nicht entgehen. Auf dem Industrieareal ist nach dem Motto „From cotton to culture“ ein internationaler Hotspot für zeitgenössische Kunst und Kultur entstanden. Hier finden Sie unzählige Ateliers und Werkstätten, Ausstellungsflächen, Theaterspielstätten und Galerien. Industriegeschichte meets Kunst heißt es auch im Kunstkraftwerk. Mit überwältigenden audiovisuellen Projektionen wird Kunst in dem ehemaligen Heizwerk zum echten Erlebnis.

Ab aufs Rad Leipzig: Auf der Notenspur durch die Musikstadt Leipzig

Schumann-Haus, Grieg-Begegnungsstätte, Grafisches Viertel und Grassi-Museum

Die Leipziger Notenspur – das sind Stadtrouten zur Musik in Leipzig. Sie führen Musikbegeisterte durch 800 Jahre Leipziger Musikgeschichte, unter anderem durch die Viertel östlich des Zentrums. Um auch in kurzer Zeit viele Stationen zu erreichen, empfiehlt sich der Umstieg auf ein Leihfahrrad. Ein Nextbike buchen Sie unkompliziert via Smartphone-App und auf geht’s zu den Wirkungsstätten weltweit berühmter Komponisten. Im Schumann-Haus kommen Sie Robert Schumann und Clara Wieck ganz nah. In der Grieg-Begegnungsstätte sehen Sie, wo Edvard Grieg 1888 die 1. Peer-Gynt-Suite komponierte. Und das sind nur drei von vielen großen Namen der Musikgeschichte, auf die Sie in Leipzig treffen. Entdecken Sie außerdem das Grafische Viertel und die Notenwand, wo Sie mehr über die Geschichte der Notendrucks erfahren. Im GRASSI Museum für Musikinstrumente der Universtät Leipzig erwartet Sie mit mehr als 5.000 Exponaten zudem eine der größten Musikinstrumenten-Sammlungen weltweit.

Unterwegs im Leipziger Süden

Buch- und Messegeschichte, Völkerschlachtdenkmal und Karli

Leipzig ist Buchstadt. Wie wäre es also mit einem Besuch im Deutschen Buch- und Schriftmuseum? Mehr als eine Million Exponate dokumentieren die Entstehungsgeschichte von Buch und Schrift. Gleich nebenan versammelt die Deutsche Nationalbibliothek seit 1913 alle Text-, Bild- und Tonveröffentlichungen in und über Deutschland oder in deutscher Sprache.

Die Alte Messe ist ein Meilenstein in der Geschichte der Messestadt. Wo bis Anfang der 1990er-Jahre Messen stattfanden, sind heute Forschungseinrichtungen und Freizeitangebote angesiedelt. Vorbei am großen Doppel-M, das den Eingang des Geländes markiert, erreichen Sie das Völkerschlachtdenkmal.

Das „Völki“ erinnert seit 1913 an die historische Völkerschlacht gegen Napoleon im Oktober 1813 und ist mit 91 Metern das höchste Denkmal Europas. Heute wird es vor allem als Mahnmal für Frieden, Freiheit und Völkerverständigung verstanden. Seine Aussichtsplattform bietet nach 364 Stufen einen fantastischen Blick über Leipzig.

Im Panometer Leipzig erleben Sie die weltweit größten 360°-Panoramen. Yadegar Asisi entwickelt für den Raum 32 Meter hohe Rundbilder, die zum Staunen einladen. Ihr Weg zurück ins Zentrum führt Sie über die Karl-Liebknecht-Straße. Die beste Gelegenheit, um gerade im Sommer auf einem der vielen Freisitze das Leipziger Lebensgefühl zu genießen.